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Winter(semester) is coming

Der Sommer war lang und warm, und in punkto Hochschullehre war ich hauptsächlich mit der Korrektur von Hausarbeiten und der Betreuung verschiedener Abschlussarbeiten beschäftigt. Gerade letzteres wäre auch nochmal eine genauere Betrachtung wert, weil das Betreuungsverhältnis nur selten Gegenstand didaktischer Reflexion ist – aber dazu vielleicht ein andermal mehr.

Die Vorbereitung auf das Wintersemester steht vor der Tür. Auch dieses Mal werde ich die Vorlesung „Internationale Beziehungen und Global Governancen“ im Inverted Classroom-Format abhalten. An der Grundstruktur und den Themen, den Kompetenzzielen und der Lehrphilosophie ändert sich nichts. Allerdings möchte ich einige Anpassungen in den einzelnen Lehreinheiten vornehmen, überfrachtete Präsenzsitzungen entrümpeln und fehlgeschlagene Aktivitäten überprüfen.

Vor allem muss sich das Konzept dieses Jahr erneut bewähren, denn anders als im Vorjahr habe ich keine besondere personelle Unterstützung mehr dafür. Caroline und Tobias, die ich dank der Finanzierung durch den Stifterverband für die deutsche Wissenschaft dafür beschäftigen konnte, haben jetzt andere Aufgaben, und ich muss sehen, wie ich alleine zurecht komme. Große Sorgen mache ich mir noch keine, denn auf die zeitaufwändige Erstellung neuen Lehrmaterials kann ich – bis auf kleine Anpassungen – dieses Mal verzichten.

Auch diese Kohorte von Studierenden werden wir wieder an einigen Stellen im Semesterverlauf zu ihren Eindrücken des Inverted Classroom befragen. Über die Ergebnisse berichte ich wieder an dieser Stelle.

Ehe es aber an die Vorbereitung geht, ist diese Woche noch der Kongress der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, praktischerweise in Duisburg. Wie bereits angekündigt, wird sich bei dieser Gelegenheit die Themengruppe „Hochschullehre“ gründen und sich in einer kombinierten Posterausstellung/Open Space mit Fragen rund um Lehre und Lernen in der Politikwissenschaft beschäftigen. Einen ausführlichen Bericht gibt es hinterher natürlich auch.

Und etwas zu gewinnen gibt es auch noch: Den ersten fünf Leuten, die sich während der Tagung als Leser_innen dieses Blogs zu erkennen geben, spendiere ich einen Kaffee.

Fellowtreffen in Hamburg

Dieses Wochenende bin ich beim Treffen der Fellows aus dem Förderprogramm des Stifterverbands und der (vielen) kooperierenden Stiftungen in Hamburg. Gestern gab es einen interessanten Workshop über Kompetenzorientierung und -messung. Teils wurden die Diskussionen ziemlich hitzig, aber – ganz im Gegensatz zur öffentlichen Debatte – keineswegs in punkto Kompetenzorientierung, die für alle relativ selbstverständlich schien, sondern in Bezug auf die Messung. Worüber sich Wissenschaftler_innen halt so alles aufregen können…

Heute stelle ich dabei auch ein Poster mit den ersten Zwischenergebnissen des Projekts vor. Wer das Papier gelesen hat, wird da nicht viel neues sehen, aber für alle anderen ist eine übersichtliche Zusammenfassung. Über Rückmeldungen freuen wir uns natürlich sehr.

Der Inverted Classroom in der politikwissenschaftlichen Vorlesung

Willkommen zu unserem Blog! Wir – das sind Daniel Lambach, Caroline Kärger und Tobias Rammel vom Institut für Politikwissenschaft der UDE – arbeiten an einem ambitionierten Projekt: eine Vorlesung komplett nach dem Modell des Inverted Classrom abzuhalten.

Der Blog begleitet dieses Vorhaben im Wintersemester 2014/15. Er soll eine Art fortlaufender Werkstattbericht sein und den Alltag des Inverted Classroom aus Sicht der Lehrenden dokumentieren. Damit möchten wir es anderen Dozent_innen erleichtern, die Umsetzbarkeit dieser Methode für ihre eigene Lehrpraxis einzuschätzen. Solche Berichte sind gerade in den Sozialwissenschaften noch sehr selten, während es für andere Fächer wie Mathematik oder Physik sehr viel mehr Ressourcen gibt.

Man kann aus der Tatsache, dass wir das zu dritt machen, schon erahnen, dass die Vorbereitung nicht unaufwändig ist. Das betonen alle Erfahrungsberichte, insofern hat es uns nicht überrascht. Es hat aber eines Fellowships für innovative Hochschullehre des Stifterverbands für die deutsche Wissenschaft bedurft, damit wir genügend Ressourcen hatten, uns an dieses Unterfangen zu wagen.

In den nächsten Monaten werden wir unregelmäßig, aber häufig über unseren Fortschritt berichten. Kommentare oder Fragen per Email (daniel PUNKT lambach ÄT uni-due.de) werden gerne entgegen genommen. Man kann die neuen Einträge bequem per RSS abonnieren (siehe die rechte Spalte). Wer das nicht mag, sei auf das Firefox-Add-On „Update Scanner“ verwiesen, der dafür ebenfalls sehr geeignet ist. Viel Spaß beim Lesen!