Nächste Woche findet die DVPW-Thementagung „Wie relevant ist die Politikwissenschaft? Wissenstransfer und gesellschaftliche Wirkung von Forschung und Lehre“ statt, die der AK Hochschullehre gemeinsam mit dem AK Politik und Geschichte, dem AK Politik und Kommunikation, dem AK Politik und Kultur sowie der Sektion Regierungssystem und Regieren veranstaltet. Wir tagen vom 12. bis 14. Dezember 2019 an der Universität Frankfurt, wo die Tagung vom Cluster Normative Ordnungen und dem Institut für Politikwissenschaft gemeinsam organisiert wird.
Livestream
Um das Thema nicht nur „unter uns“ zu behandeln, möchten wir mit der Tagung auch die gewohnten akademischen Umgebungen verlassen, z.B. durch einen Keynote-Vortrag im Haus am Dom, einem öffentlichen Veranstaltungshaus in der Stadt.
Außerdem übertragen wir die meisten Vorträge und Diskussionsrunden der Tagung per Livestream im Internet: https://live.uni-frankfurt.de/ – schauen Sie am 12.12. ab 14.00 Uhr mal rein! Die Aufzeichnungen werden hinterher auch öffentlich zugänglich gemacht.
Tagungsthema
In der öffentlichen Debatte wird regelmäßig über die mangelnde gesellschaftliche und politische Relevanz der Politikwissenschaft geklagt. Dass mit solchen Klagen ein recht einseitiges Bild gezeichnet wird, machen nicht nur die vielen Repliken auf die Debatten in der FAZ und Zeitschrift für Politikwissenschaft zum Stellenwert der Politikwissenschaft deutlich. So warnt die kritische Wissenschaftsforschung, man möge das Verhältnis von Wissenschaft und Praxis nicht als eines von Wissensangebot und -nachfrage verstehen, sondern müsse es als Wechselbeziehung begreifen.
Diese Wechselbeziehung ist auch um andere Akteure wie Bürger*innen und Rezipient*innen zu erweitern, deren Bedürfnisse nach Erklärungen in einer immer komplexer werdenden politischen Umwelt steigen. Ferner ist eine alleinige Verengung auf die Sichtbarkeit in klassischen Massenmedien und die Beratung von Entscheidungsträger*innen problematisch, da sie eine Reihe anderer, nicht minder politischer Aspekte marginalisiert, über welche die Politikwissenschaft gesellschaftliche Wirkung erzielt (z.B. die Hochschullehre, die Politische Bildung, die öffentliche Kommunikation in sozialen Medien oder die Kommunikation mit politischen Akteur*innen außerhalb staatlicher Institutionen).
Die Tagung dient einer systematischen Auseinandersetzung mit der Frage, wie die Politikwissenschaft über die Trias aus Forschung, Lehre sowie der Kommunikation derselben in die Gesellschaft hineinwirkt. Ziel ist es, Kompetenzen, Kapazitäten und Ressourcen zu identifizieren, mit der sich die gesellschaftliche Relevanz von Forschung und Lehre fördern lässt.
Programm
Das Programm der Tagung finden Sie hier zum Download.