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Politikwissenschaftliche Hochschullehre – Läuft bei Dir? Ein Bericht von der zweiten Jahrestagung

Zu ihrer zweiten Jahrestagung fand sich die Themengruppe am 9.-10. März 2017 an der RWTH Aachen zusammen (Programm). Unter dem Thema „Politikwissenschaftliche Hochschullehre – Läuft bei Dir?“ befasste sich die Tagung mit den drei Schwerpunkten Akteure, Kooperationen und Konzepte in der politikwissenschaftlichen Hochschullehre. Die Tagung fand in Kooperation und mit tatkräftiger Unterstützung der Fachschaft der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften der RWTH statt.

Akteure

Die Tagung begann mit einer Podiumsdiskussion „Lehre im Fokus – Eine Diskussion zwischen Lehrenden und Studierenden“, moderiert von Mischa Hansel (Aachen). Von studentischer Seite nahmen Katrin Klubert, Patrick Schöner und Caner Dogan (alle Aachen) teil, die mit den Lehrenden Maike Weißpflug (Aachen) und Lasse Cronqvist (Trier) diskutierten. Themen waren die gegenseitigen Erwartungen und Rollenwahrnehmungen zwischen Lehrenden und Studierenden, die Herausforderungen einer zunehmend heterogenen Studierendenschaft und die Balance zwischen Autonomie der Studierenden und Verantwortung der Lehrenden.

In der Diskussion wurde häufiger zwischen „pragmatischen“ und „idealistischen“ Studierenden unterschieden, die in Lehrveranstaltungen gleichermaßen erreicht werden müssten. Mehrere Beiträge verwiesen darauf, dass auch Pragmatismus eine legitime Einstellung sei, die durch die vielfältigen Sachzwänge außerhalb des Seminarraums induziert werden kann, aber eigenmotivierten Aktivitäten jenseits des Curriculums oder dem kreativen Scheitern skeptisch gegenübersteht. Die Studierenden wünschen sich ein gewisses Maß an Anleitung, vor allem zu Beginn des Studiums bzw. einer Lehrveranstaltung, sowie eine transparente Kommunikation von Anforderungen und Erwartungen. Um aber letztlich selbständig Lernen zu können, muss Studierenden die nötige Selbst- und Fachkompetenz vermittelt werden. Dazu gehört auch die Reflektion darüber, was die Politikwissenschaft ausmacht und welche Ziele mit dem Studium erreicht werden können und sollen.

Dieser Aspekt leitete bereits über zum anschließend von Carola Betzold (Göttingen) moderierten World Café zum Thema „Noten – Wie und Wofür?“, denn in der ersten Runde wurde hier nach dem spezifischen Kompetenzprofil der Politikwissenschaft gefragt. Hier wurde Politikwissenschaft als „Allrounder“-Ausbildung charakterisiert, die eine Vielzahl von Kompetenzen vermittelt, z.B. Methodenkenntnisse, Selbst-/Präsentationsfähigkeit, Analysekompetenz, Textkompetenz, eigenständiges Arbeiten, Offenheit für Interdisziplinarität, Selbstorganisation. Inwiefern sich dies von anderen Sozialwissenschaften unterscheidet, blieb offen; als eine mögliche Besonderheit der Politikwissenschaft wurde angeführt, dass AbsolventInnen in der Lage sein sollten, politische Argumente zu analysieren, zu artikulieren und zu kritisieren. Hier schlug Matthias Freise (Münster) vor, PolitikwissenschaftlerInnen als „Deliberationsprofis“ zu umschreiben.

In den beiden folgenden Runden ging es um Evaluationsmethoden und um Lehr-Lernmethoden, um dieses Kompetenzprofil zu erreichen. Hier wurde die Bedeutung von Constructive Alignment in der Planung hervorgehoben, um diese Elemente miteinander in Einklang zu bringen. Ferner hoben mehrere Beiträge die Bedeutung von regelmäßigem Feedback und der Möglichkeit von Metareflexion, also dem Nachdenken über das eigenen Lernen, hervor. Allerdings wurden auch auf institutionelle Rahmensetzungen, z.B. Prüfungsordnungen oder zeitliche/räumliche Einschränkungen, hingewiesen, die die Anpassung von Formaten an unterschiedliche Kontexte notwendig mache.

Kooperation

Im Panel „Gemeinsam statt einsam – Expertise von außen?“, moderiert von Daniel Lambach (Duisburg), wurden vier Beiträge präsentiert, die sich mit Kooperationsformaten in der Lehre befassen. Als erstes stellte Matthias Freise (Münster) verschiedene Seminarformate im Format des Service Learning vor, die er in Kooperation mit externen Partnern durchgeführt hat. Dabei hob er die Herausforderungen und die Vorteile derartiger Zusammenarbeit hervor. So sind die TeilnehmerInnen dieser Seminare wegen des außeruniversitären Praxisbezugs oft hoch motiviert und evaluieren die Lehrveranstaltungen sehr gut. Danach präsentierte Kai-Uwe Schnapp (Hamburg) mit dem „Projektbüro Angewandte Sozialforschung“ eine Struktur, die jedes Jahr große Gruppen von Studierenden in Praxisprojekte vermittelt, in deren Rahmen sie empirische Methodenkenntnisse anwenden sollen. Er hob insbesondere das organisatorische Verfahren und die damit verbundenen Herausforderungen, gerade auch außerhalb der Semesterzeiten, hervor.

Dorte Hühnert und Kristina Kähler (Duisburg-Essen) präsentierten ein Beispiel für eine hochschulinterne Kooperation. Dabei wurden Studierende aus Dorte Hühnerts Seminar zur Friedens- und Konfliktforschung in der „Referate-Werkstatt“ von Kristina Kähler in mündlicher Kommunikation und Präsentation geschult. Dies stellt ein gutes Beispiel dar, wie durch Kooperation die Vermittlung von Fach- und Schlüsselkompetenzen in eine produktive Balance gebracht werden kann. Abschließend stellte Julia Reuschenbach (Bonn) in einem Erfahrungsbericht vor, wie Lehrveranstaltungen – insbesondere Exkursionen – mit außeruniversitären Partnern gestaltet werden können. Dabei betonte sie die Vorzüge der Berufsorientierung und der Praxiskontakte für Studierende, warnte aber, dass die Kooperationen durch die unterschiedlichen Organisationslogiken von Hochschulen und externen Partnern nicht ohne Reibungsverluste ablaufen.

Den ersten Tag schloss das Panel „Publizieren über die Lehre“ ab, das von Julia Reuschenbach moderiert wurde. Eingeleitet wurde dies von Daniel Lambach (Duisburg-Essen) mit einem Vortrag zu Publikationsmöglichkeiten und –strategien, in dem er seine Erfahrungen aus eigenen Publikationsprojekten (vor allem dem Publizieren in Zeitschriften und Journalen) zusammenfasste. Dabei unterschied er verschiedene Fachpublika (in der Politikwissenschaft, der Politischen Bildung und der allgemeinen Didaktik) und unterschiedliche Textformate (die Fallbeschreibung, Lehr-Lern-Forschung). Im Anschluss stellte Matthias Freise ein Buchprojekt vor, für das er noch MitherausgeberInnen und AutorInnen sucht. Es geht dabei um ein Praxishandbuch zur politikwissenschaftlichen Hochschullehre, in dem Lehrformate für Lehrende aus dem Fach anwendungsnah und auf Erfahrungsbasis aufbereitet werden. Julia Reuschenbach kündigte eine Buchreihe zur politikwissenschaftlichen Hochschullehre an. Der Wochenschau-Verlag will, analog zu bereits vorhandenen Angeboten für andere Fächer, eine „Kleine Reihe Hochschuldidaktik Politikwissenschaft“ auflegen, in der Bücher von 60-100 Seiten zu verschiedenen Aspekten der Hochschullehre erscheinen sollen. Als HerausgeberInnen der Reihe soll das SprecherInnen-Team der Themengruppe fungieren. In der Diskussion wurde mehrfach hervorgehoben, dass zwischen dem geplanten Buchprojekt und der „Kleinen Reihe“ keine Konkurrenz bestehe. Vielmehr bestehe die Möglichkeit, Texte unterschiedlicher Länge zum selben Thema in verschiedenen Formaten zu publizieren. Die Themengruppe freut sich hier über Themenvorschläge und interessierte Autoren.

Konzepte

Der zweite Tag begann mit dem von Julia Reuschenbach moderierten Panel „Bewährte Konzepte, neue Ideen“. Als erste sprach Dannica Fleuß (HSU Hamburg) über kollaboratives Gedankenexperimentieren im Hörsaal, d.h. das gemeinsame Nachdenken über normative Fragen. Gedankenexperimente über Szenarien und Dilemmasituationen geben eine Struktur, innerhalb derer Studierende anhand konkreter Entscheidungssituationen systematisch nachdenken und argumentieren lernen. Die Antworten der Studierenden lassen sich dann auf Theorien rückbeziehen und darin einordnen, was dem oft geäußerten Vorwurf der Praxis- und Handlungsferne politischer Theorie entgegenwirkt. Danach stellte Lasse Cronqvist ein Seminarkonzept vor, um studentisches Schreibvermögen zu entwickeln. In seinem Seminar schreiben die Studierende einen kurzen Essay zu einer vorgegebenen Fragestellung schreiben und stellen diesen in der Veranstaltung vor – dadurch erhalten sie Schreibübung und die mündlichen Beiträge sind deutlich besser als die sonst eher faktenbasierten Referate.

Sebastian Schmitz (Aachen) gab eine Übersicht über ein fachbereichsweites Projekt zum Einsatz von Lehrvideos in der Studieneingangsphase. Studierende der Gesellschaftswissenschaften erhalten damit ein interdisziplinäres Propädeutikum zum wissenschaftlichen Arbeiten; die Videos sollen aber auch für den weiteren Studienverlauf hilfreich sein. Zum Abschluss berichtete Volker Best (Bonn) von einem Masterseminar, in dem Studierende eine Plakatkampagne für die Parteien der Bundestagswahl 2017 gestalten sollten, nachdem sie sich auch politisch wie historisch mit dem Thema Wahlkampf und Wahlwerbung auseinandergesetzt haben. Auf diese Weise werden Fachkompetenzen vermittelt und in kreativer Form umgesetzt. Die mitgebrachten Ergebnisse überzeugten durch ein inhaltlich wie gestalterisch überaus professionelles Niveau.

Das Panel „Beyond MUN – Simulationen und Debatten“, moderiert von Daniel Lambach behandelte unterschiedliche Simulations- und Debattenformate jenseits der bereits bekannten Model United Nations. Einleitend fragte Robert Lohmann (Passau) in seinem Vortrag, ob experimentelle Politiksimulationen eine Prognosefunktion erfüllen können oder „nur“ Lehr-Lern-Formate bleiben? Er untersucht dies am Beispiel des „Parlaments der Generationen“, einer Politiksimulation zum demografischen Wandel, die gemeinsam mit der Akademie für politische Bildung Tutzing und dem Bayerischen Landtag realisiert wurde. Eine Befragung ergab, dass die TeilnehmerInnen das Lernen im Vordergrund sahen, ExpertInnen darin aber auch Prognosemöglichkeiten sehen.

Julia Drubel (Gießen) stellte eine Simulation der Vertragsstaatenkonferenz der UN-Klimarahmenkonvention vor. Im Vordergrund stand hier „situiertes Lernen“, d.h. das Bemühen um Authentizität und die Verankerung der Lernerfahrung im realen Beispiel, um Studierende zum Perspektivwechsel anzuregen. Danach sprach Mischa Hansel über seine Erfahrungen mit studentischen Debatten als Mittel zur Einführung in Kontroversen der Friedens- und Konfliktforschung. Diese Debatten behandeln einerseits analytische Fragen (Sind Demokratien friedfertiger?) und andererseits strategische Fragen (Welche Politik kann daraus folgen?). Dabei legt er Wert auf die Infragestellung vermeintlicher Gewissheiten und auf eine umfangreiche Reflexionsphase nach den eigentlichen Debatten.

Abschluss

In der Abschlussrunde zog Julia Reuschenbach für die SprecherInnen ein Fazit der Tagung. Drei Punkte kristallisierten sich als besonders bedeutsam heraus:

  1. Was sind fachspezifische Elemente politikwissenschaftlicher Hochschullehre und welche Chancen und Möglichkeiten bieten uns diese?
  2. Der Umgang mit einer zunehmend heterogenen Studierendenschaft. Welche Antworten kann fachspezifische politikwissenschaftliche Hochschullehre hier geben?
  3. Welche Möglichkeiten gibt es zur intensiven und aktiven Einbeziehung von propädeutischen Elementen in die Hochschullehre?

Julia Reuschenbach betonte, dass die Themengruppe mit dem geplanten Format „Kleine Reihe Hochschuldidaktik“ die Forschung und Debatte über Hochschullehre stärken möchte und auch Projekte wie das angedachte Praxishandbuch von Matthias Freise hierzu einen wichtigen Beitrag leisten können. Abschließend erläuterte das SprecherInnen-Team, dass die Themengruppe mit einem eigenen Panel auf der Sektionstagung „Politische Bildung“ am 5.-6. Oktober 2017 in Münster sowie mit zwei Panels bei der Sektionstagung „Internationale Beziehungen“ am 4.-6. Oktober 2017 in Bremen vertreten sein wird. Daniel Lambach wies zudem erneut darauf hin, dass auch zahlreiche nationale wie internationale Vereinigungen inzwischen zunehmend auch eigene Panels zum Bereich „Lehre“ in ihre Tagungen und Veranstaltungen integrieren. Kai-Uwe Schnapp gab an, als Redakteur der PVS in der DVPW auf der nächsten Redaktionskonferenz gezielt die Einbindung des Themas „Lehre“ oder auch die Vorstellung von Lehrkonzepten innerhalb der PVS-Ausgaben vorzuschlagen.

Jahrestagung Politikwissenschaftliche Hochschullehre 2017 – Programm und Anmeldeinformationen

Vom 9-10. März 2017 veranstaltet die DVPW Themengruppe Hochschullehre ihre zweite Jahrestagung, diesmal an der RWTH Aachen. Unter dem Titel „Politikwissenschaftliche Hochschullehre – Läuft bei dir?“ möchten wir in verschiedenen thematischen Panels unseren Austausch über Hochschullehre in der Politikwissenschaft fortsetzen, den wir bei der sehr erfolgreichen ersten Tagung in Bonn begonnen hatten.

Im Programm haben wir Beiträge zu Kooperationen in der Lehre (z.B. zum forschenden Lernen und Service Learning), zum Publizieren über die Lehre, zu Simulationen jenseits der bekannten Model United Nations-Formate und zu kreativen Ideen für bewährte Lehrkonzepte, außerdem eine Diskussion mit Studierenden über die gegenseitigen Erwartungen in der Lehre.

Neugierig geworden? Hier ist das vollständige Programm (pdf) zum Download.

Die Anmeldung ist bis zum 24. Februar 2017 per Mail an mischa.hansel@ipw.rwth-aachen.de möglich. Eine gibt eine Teilnahmegebühr von 20 Euro (entfällt für Studierende).

Wir freuen uns darauf, Sie zahlreich in Aachen begrüßen zu dürfen.

Call for Papers: Jahrestagung 2017 der DVPW-Themengruppe Hochschullehre, 9.-10. März 2017 in Aachen

Unter dem Titel „Politikwissenschaftliche Hochschullehre – Läuft bei dir?“ veranstaltet die DVPW-Themengruppe Hochschullehre am 9-10. März 2017 ihre zweite Jahrestagung, diesmal an der RWTH Aachen. Eine Webseite für die Tagung ist hier zu finden. Diesen Call kann man auch als pdf herunterladen.

Unter dem Titel „Politikwissenschaftliche Hochschullehre – Läuft bei dir?“ möchten wir in verschiedenen thematischen Panels unseren Austausch über Hochschullehre in der Politikwissenschaft fortsetzen. Geplant sind Panels mit Vorträgen, Austausch-Cafés, ein Abendvortrag sowie ein gemeinsames Poster-Breakfast.

Vorschläge für Vorträge oder Posterbeiträge können vom 15. November 2016 bis zum 6. Januar 2017 per Mail bei der Sprecherin Julia Reuschenbach M.A. (julia.reuschenbach@uni-bonn.de) eingereicht werden. Im Anschluss daran werden wir bis zum 31. Januar 2017 das Programm zusammenstellen und veröffentlichen. Bitte fügen Sie Ihrem Vorschlag folgende Informationen bei:

  • kurze biografische Vorstellung
  • Präferenzen für den Vortragszeitraum (morgens/nachmittags; Do./Fr.)
  • benötigte Technik

Bitte beachten Sie, dass Vorträge eine Länge von 15 Minuten nicht überschreiten sollen. Das gemeinsame Poster-Breakfast wird am Freitagmorgen stattfinden.

Für alle Fragen stehen die drei SprecherInnen der Gruppe gerne zur Verfügung: Dr. Daniel Lambach (lambach@uni-due.de), Julia Reuschenbach (julia.reuschenbach@uni-bonn.de) sowie Dr. Mischa Hansel (mischa.hansel@ipw.rwth-aachen.de).

 

Unser Fokus: Akteure – Konzepte – Kooperationen

Akteure

Neuere politikwissenschaftliche Lehr- und Lernformen sind oft verbunden mit der Erwartung eines Rollenwechsels der Beteiligten und insbesondere einer Relativierung der klassischen Dichotomie von Dozierenden und Lehrenden. Zudem ist zu vermuten, dass sich auch infolge einer zunehmend heterogenen Studierendenschaft das Selbstverständnis der Lernenden verändert und weiter ausdifferenziert. Inwiefern etwa können Studierende im Sinne des forschenden Lernens in die Rolle von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern schlüpfen? Was erfordert die Rolle einer Moderatorin/eines Moderators in der Lehrsituation? Wie ist diese Rolle mit der Rolle als Prüferin und Prüfer vereinbar? Wie sollten Studierende als Peer Reviewer agieren und untereinander konstruktive Kritik üben? Diese und weitere Anforderungen und Erwartungen treffen immer auch auf institutionelle Rahmenbedingungen (insbesondere Studien- und Prüfungsordnungen). Über Akteure in der Hochschullehre zu diskutieren, kann daher auch bedeuten, über institutionelle Spielräume zu sprechen, in denen der Rollenwechsel unterstützt werden kann. Schließlich können Beiträge auch die Effekte veränderter Akteursverständnisse (Motivation, veränderte Gruppendynamiken, Zielkonflikte etc.) in den Blick nehmen.

Konzepte

Konzepte sind wie Floskeln: Es gibt sie wie Sand am Meer und man muss nicht jedes Rad neu erfinden. Um den Austausch über das Neue oder das wiederentdeckte Alte zu ermöglichen, sollen zum Thema Konzepte vor allem Ideen zur politikwissenschaftlichen Hochschullehre sowie Erfahrungen zu deren praktischer Umsetzung diskutiert werden. Wir suchen dabei zweierlei: Erstens Beispiele für ungewöhnliche Veranstaltungskonzepte, Lehrmethoden und Prüfungsformate – entweder selbst erdachte oder solche, die anderen Fächern entlehnt wurden. Dies umfasst große Entwürfe ebenso wie kleine Veränderungen. Zweitens eine Auseinandersetzung mit tradierten Konzepten: Wofür eignen sich diese und wie holt man das Beste aus ihnen heraus? Hier ist ebenfalls interessant, welche Auswirkungen die Veränderungen der Studienstruktur (Stichwort Bologna) und in der Studierendenschaft auf die Dynamiken bekannter Lehrformen haben.

Kooperationen

In „Drittmittel-Zeiten“ werden Kooperationen in Forschung und Lehre sehr geschätzt. Zugleich bedeuten gemeinsame Veranstaltungen mit externen Partnern häufig einen großen Arbeits- und Organisationsaufwand. Wie hier die Waage halten? Im Themenfeld „Kooperationen“ möchten wir vielfältige Beispiele von Kooperationen in der Lehre vorstellen und hinsichtlich ihrer Entstehung und ihrer Vor- und Nachteile und ihrem Mehrwert für die Lehre diskutieren. Willkommen sind dabei jedwede Kooperation von der zweistündigen interdisziplinären Seminarsitzung (Co-Teaching) bis hin zu Exkursionen oder semesterübergreifenden Projekten (Service Learning, universitätsübergreifende Lehre). Daneben sind auch reflektierende Fragen zu Kooperationen als solches, zum Selbstverständnis darin beteiligter Akteure sowie der Akzeptanz solcher Formate in den universitären Strukturen herzlich willkommen.

Dies und Das – von allem was

Das klingt alles interessant, aber Ihr Thema/Ihre Idee lässt sich hier schwerlich verorten? Wie wäre es mit einem Austausch zu Ihrem Thema im Rahmen einer kleinen „Café-Runde“? Lassen Sie uns wissen, wenn Sie weitere spannende Beiträge zur politikwissenschaftlichen Hochschullehre haben – vielleicht für unsere Tagung, oder aber auch für unser Online-Kolloquium oder andere Veranstaltungen der Themengruppe in der Zukunft.

Themengruppenworkshop „Forschendes Lernen“ in Duisburg, 14. September 2016

Das SprecherInnenteam der Themengruppe organisiert einen Workshop zum Thema „Forschendes Lernen“, der am 14. September 2016 an der Universität Duisburg-Essen (Campus Duisburg) stattfindet.

Der Workshop richtet sich an Lehrende aller Erfahrungsstufen und aus allen politikwissenschaftlichen Teilbereichen, die forschendes Lernen einsetzen oder dies in Zukunft tun möchten. Das Herzstück des Workshops ist daher eine Phase der Eigen- und Gruppenarbeit, in der die TeilnehmerInnen an der Weiterentwicklung ihrer Lehrkonzepte arbeiten sollen. Der Workshop wird eingeleitet mit einem Vortrag von Wolfgang Deicke (HU Berlin), danach folgen eine Reihe sehr interessanter Inputs von  Rolf Frankenberger (Tübingen), Jasmin Haunschild (Braunschweig) und Moritz Haarmann (Hannover), die ihre Erfahrungen mit der praktischen Umsetzung des Konzepts für die politikwissenschaftliche Lehre reflektieren.

Details befinden sich auf einer eigenen Seite unserer Webpräsenz. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist möglich bis zum 21. August 2016. Bitte senden Sie dazu eine Email mit dem Stichwort „DVPW-Workshop“ an hilfskraft@lehrstuhl-ibep.de.

Wir würden uns freuen, wenn dieses interessante Angebot auf große Resonanz stößt. Daher sind uns insbesondere Lehrende willkommen, die auf diese Weise die Arbeit der Themengruppe kennenlernen möchten.

Diskussion zur DVPW-Satzungsreform

Die Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW) reformiert zur Zeit ihre Satzung. Nachdem es rund um die letzte DVPW-Tagung im September 2015 in Duisburg einige Kontroversen gegeben hatte (eine Zusammenfassung der Tagung gibt es hier), gab es seitdem einen Prozess in den zuständigen Gremien, die Satzung der DVPW zu überarbeiten.

Inzwischen haben Vorstand und Beirat nach Konsultationen mit den SprecherInnen der Untergliederungen einen Satzungsentwurf vorgelegt, der jetzt bis zum 15. Juni 2016 von den Mitgliedern kommentiert werden kann. Unter http://www.dvpw.de/satzung.html finden sich alle dazu notwendigen Informationen; ferner werden dort auch Überarbeitungsvorschläge der Mitglieder veröffentlicht. Danach wird eine Endfassung erstellt, die bei der Mitgliederversammlung im Rahmen der 3-Länder-Tagung am 29. September 2016 zur Abstimmung gestellt wird.

Wir rufen die Mitglieder der Themengruppe Hochschullehre auf, sich aktiv in diesen Prozess einzubringen.

Was ist uns „gute“ Lehre wert? Podiumsdiskussion auf der IB-Nachwuchstagung 2016

Dies ist ein Gastbeitrag von Andreas Kruck und Gabi Schlag, den Nachwuchssprecher*innen der DVPW-Sektion Internationale Beziehungen.

Gute Lehre ist wieder (?) ein Thema in der deutschen Politikwissenschaft: Dies zeigt sich in der Gründung und in den Aktivitäten der DVPW-Themengruppe „Hochschullehre“. Aber auch Sektionen und Arbeitskreise der DVPW und andere Fachvereinigungen wie die Arbeitsgemeinschaft Friedens- und Konfliktforschung (AFK) beschäftigen sich mit dem Thema.[1] Zugleich erleben wir eine wahre Proliferation von Lehr-Fortbildungsangeboten und Zertifikaten an vielen deutschen Universitäten. Der Anspruch, „gute“ Lehre zu machen, und die Ambitionen, die eigenen Lehrfähigkeiten und -qualifikationen zu verbessern, sind oft hoch – auch und gerade bei „Nachwuchs“-Wissenschaftler*innen. Doch welchen Stellenwert können und sollen insbesondere Nachwuchswissenschaftler*innen der Lehre angesichts oft problematischer Beschäftigungsverhältnisse, unsicherer Karriereperspektiven und hohen Publikations- und Drittmitteldrucks einräumen? Wie wichtig ist (gute) Lehre für die Karriereentwicklung von Nachwuchswissenschaftler*innen?

Um diese und ähnliche Fragen zu adressieren, organisierte die IB-Nachwuchsgruppe im Rahmen der IB-Nachwuchstagung (15.-17. April 2016) in Tutzing eine Podiumsdiskussion zum Thema „Was ist uns ‚gute‘ Lehre wert?“. Tanja Börzel (Professorin an der FU Berlin), Axel Heck (Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Freiburg), Hanna Pfeifer (Studienstiftungsstipendiatin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg) und Bernhard Zangl (Professor an der LMU München) diskutierten mit über 50 Teilnehmenden, überwiegend Doktorandinnen und Doktoranden, über den Sinn und den Stellenwert von Lehre in einer frühen Karrierephase, über die Herausforderungen, die Lehre insbesondere für Nachwuchswissenschaftler*innen mit sich bringt, und über Wege zu „guter“ Lehre.

Einig waren sich die Panelist*innen in der Einschätzung, dass Karrieren in der deutschen Politikwissenschaft (nach wie vor) in erster Linie durch gute Forschung, Publikationen und Drittmitteleinwerbung und allenfalls sekundär durch gute Lehre gemacht werden. Tanja Börzel kritisierte in diesem Zusammenhang scheinheilige Lippenbekenntnisse zum Ideal der Einheit von Forschung und Lehre und warnte vor falscher Nostalgie: Politikwissenschaftliche Lehre sei in Deutschland in den Zeiten vor der Exzellenzinitiative und der Herrschaft leistungsorientierter Mittelvergabe mitnichten besser gewesen als heute; auch die relative Geringschätzung von Lehre sei kein neues Phänomen der „kommodifizierten Hochschule“. Nichtsdestotrotz kann Lehre einen Unterschied für die Karriereentwicklung machen, argumentierte Axel Heck: Lehrerfahrungen und -kompetenzen könnten durchaus ein Pluspunkt in Bewerbungsverfahren sein. Nachwuchswissenschaftler*innen sollten daher früh Lehrerfahrungen sammeln und idealerweise auch eine gewisse Breite von Themen in der Lehre abdecken, während die Quantität der angebotenen Lehrveranstaltungen schnell irrelevant werde, sprich: viel lehren bringe nicht automatisch viel. Hier plädierte Tanja Börzel für eine Differenzierung zwischen Postdoktorand*innen und Promovierenden: Insbesondere letztere sollten sich – soweit möglich – auf punktuelle Lehrerfahrungen beschränken.

Ein von den Panelist*innen und auch von mehreren Diskussionsteilnehmenden im Plenum betonter Grund für (Anstrengungen in der) Lehre jenseits strategischer Erwägungen ist sicherlich die Anerkennung von Studierenden. Dies sei eine schöne und wichtige Erfahrung, gerade weil die „Feedbackschleife“ in der Lehre in der Regel deutlich kürzer ist und die (positiven) Rückmeldungen unmittelbarer ankommen als in der Forschung und bei Publikationen. Eine gute Lehrveranstaltung „can make my day“, berichtete Bernhard Zangl über Zufriedenheit durch Lehre. Lehre könne eine willkommene Abwechslung vom Forschungsalltag sein. Letzteres kann in Form einer Flucht vor der Forschung in die (extensive) Lehrvorbereitung allerdings auch zum Problem werden, so die Meinung mehrerer Panelist*innen.

Angesichts der „in der Regel hohen intrinsischen Motivation gerade bei jungen Lehrenden“ (Hanna Pfeifer) und zugleich der Einsicht, dass „ich mir von strahlenden Studierendenaugen am Ende nichts kaufen kann“ (Axel Heck), wenn dafür Publikationen und Drittmittel fehlen, plädierten alle Panelist*innen für „effizientes Lehren“. Bernhard Zangl argumentierte, dass insbesondere Lehrende am Anfang ihrer Karriere die inhaltliche Kompetenz und Vorbereitung häufig deutlich überbewerten, mittlerweile auch vermehrt didaktische Überlegungen anstellen, aber zu wenig darüber nachdenken würden: wie bekomme ich das Lehren effizient, mit überschaubarem Vorbereitungsaufwand, hin? Gute Lehre sei auch mit weniger, vor allem inhaltlicher, Vorbereitungsarbeit, als in der Praxis oft geleistet wird, sehr gut und legitim machbar. Neben der Gelegenheit, nah an der eigenen Forschung lehren zu dürfen, können beim effizienten Lehren auch didaktische Kompetenzen und Methoden helfen, weil sie der/dem Lehrenden Sicherheit geben und damit der Überkompensation von Unsicherheit des/der Lehrenden durch übermäßige inhaltliche Vorbereitung vorbeugen können, so Hanna Pfeifer.

In der Diskussion wurde daher einerseits betont, dass das stärkere Augenmerk insbesondere von Nachwuchswissenschaftler*innen auf didaktische Methoden, Lehrzertifikate und Lehrevaluationen Potenzial für bessere und zugleich effizientere Lehre biete. Andererseits wurde auch davor gewarnt, Lehre zu „übermethodologisieren“, sich zu sehr auf fragwürdige Indikatoren und Bewertungen von Lehrleistungen zu verlassen und dabei die Wichtigkeit von „relativ einfachem“ kollegialem Austausch über Lehre (inkl. Hospitanzen oder Lehrtandems) zu unterschätzen. Welche Veränderungen erforderlich sind, damit (gute) Lehre besser gefördert wird und mehr Anerkennung erfährt, lässt sich naturgemäß in einer 90-minütigen Diskussionsveranstaltung nicht abschließend klären. So bleibt gerade aus nachwuchspolitischer Sicht die Frage drängend, wie auch jenseits der sinnvollen Steigerung individueller Effizienz bei der Lehrvorbereitung und -durchführung verhindert werden kann, dass Nachwuchswissenschaftler*innen mit dem Kriterium „gute Lehre machen“ eine weitere Anforderung auf ihrer „wissenschaftliche Karriere-To Do“-List vorfinden, deren Nicht-Erfüllung (möglicherweise) Nachteile, deren Erfüllung aber kaum positive Vorteile bringt.

 

[1] Exemplarisch sei hier auf eine Veranstaltung der IB-Sektion zum Thema „IR Meets Didactics“ im Sommer 2015 verwiesen, deren (Teil-)Ergebnisse in Kürze in einem Beitrag der „AutorInnengruppe Didaktik in den IB“ in der Zeitschrift für Internationale Beziehungen (Heft 1/2016) nachzulesen sind.

Neue Blog-Heimat

„Politik lehren“ ist umgezogen. Nach anderthalb Jahren als Einzelprojekt auf dem Blogserver der Universität Duisburg-Essen ist es jetzt auf die Webseite der DVPW-Themengruppe Hochschullehre beheimatet.

Für die Leser_innen hat das mehrere Vorzüge: mehr Autor_innen, mehr Beiträge und mehr Themen! Künftig werden neben mir (Daniel Lambach) auch Julia Reuschenbach und Mischa Hansel sowie diverse Gastblogger_innen Beiträge zur politikwissenschaftlichen Hochschullehre verfassen. Dadurch wird sich die Frequenz neuer Postings erhöhen und das Erscheinen neuer Beiträge nicht so abhängig von meinem Terminkalender sein. Und nicht zuletzt werden dadurch neue thematische Impulse möglich und es dreht sich hier nicht mehr zu 80% um mein Inverted Classroom-Projekt.

Nicht zuletzt wollen wir den Blog auch zur Kommunikation in der und über die Themengruppe benutzen. Blogeinträge sind nicht so flüchtig wie Emails und sollen eine Art institutionelles Gedächtnis der Themengruppe werden.

Die alten RSS-Feeds sollten automatisch zu unserem neuen umgeleitet werden. Und wer Interesse an einem Gastbeitrag hat, kann sich sehr gerne beim SprecherInnenteam melden.

Poster zu aktivem Lernen bei Tagung der DVPW-Themengruppe Hochschullehre

Am 25. und 26. Februar 2016 findet – wie schon angekündigt – die erste Tagung der DVPW-Themengruppe Hochschullehre in Bonn statt. Neben verschiedenen Moderationsaufgaben stelle ich dort auch ein Poster vor, das sich mit dem Stellenwert von aktivem Lernen für die Entwicklung von Demokratiekompetenz, dem Thema meines Habilitationsvortrags befasst. (Ich mache daraus gerade einen Artikel, daher passt dies zeitlich gut und ich hoffe auf hilfreiche Nachfragen und Ratschläge.)

Das Poster gibt es hier zum Download.

Übrigens twittere ich von der Tagung unter dem Hashtag #powilehre.

Erste Jahrestagung der DVPW-Themengruppe Hochschullehre

„Stand und Perspektiven politikwissenschaftlicher Hochschullehre“

Die im Herbst 2015 neu gegründete DVPW-Themengruppe Hochschullehre lädt alle Interessierten zur ersten Jahrestagung „Stand und Perspektiven politikwissenschaftlicher Hochschullehre“ ein. In der am 25/26. Februar 2016 an der Universität Bonn stattfindenden Tagung sollen in verschiedenen Formaten Themen politikwissenschaftliche Lehre präsentiert und diskutiert werden.

Die Tagung zielt auf einen aktiven Austausch der Beteiligten. Neben Vorträgen sind eine Posterpräsentation, Workshops und Diskussionsrunden geplant. Die Veranstaltung soll zudem über mediale Formate begleitet werden. Zugleich bildet die Tagung den Auftakt einer fortlaufenden Reihe von Tagungen zur Hochschullehre in der Politikwissenschaft.

Zur Teilnahme an der Tagung bitten wir Sie um schriftliche Anmeldung bis zum 15. Februar 2016 unter julia.reuschenbach[ÄT]uni-bonn.de.

Es steht ein begrenztes kostengünstiges Kontingent an Übernachtungsmöglichkeiten im Ibis Hotel Bonn zur Verfügung. Die Buchung der Zimmer (EZ mit ÜF zum Preis von 69,00 Euro) erfolgt direkt im Hotel: Tel. 0228 – 72660.

Für die Tagung wird ein Tagungsentgelt in Höhe von 20,00 Euro pro Person erhoben. Die Tagungsgebühr wird bei Anreise entrichtet. Darin ist die Verpflegung während der Tagung enthalten. Reisekosten- oder Referentenhonorare können leider nicht übernommen werden.

Für Fragen steht das Sprecherteam gerne zur Verfügung:

Dr. Daniel Lambach (Vertretungsprofessor für Internationale Beziehungen, Institut für Politikwissenschaft, Universität Duisburg-Essen, daniel.lambach[ÄT]uni-due.de)

Julia Reuschenbach M.A. (Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, julia.reuschenbach[ÄT]uni-bonn.de)

Dr. Mischa Hansel (Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Politikwissenschaft, Justus-Liebig-Universität Gießen, mischa.hansel[ÄT]sowi.uni-giessen.de)

 

Programm (pdf-Version)

Donnerstag, 25.2.2016

13.00Uhr – 14.00 Uhr „Welcome“ Ankunft, Namensschilder, Imbiss, Anmeldung zu den Workshops am Freitag

14.00Uhr – 14.15Uhr Begrüßung durch das Sprecherteam der Themengruppe

14.15Uhr – 15.45Uhr Panel 1 Lehr- und Lernszenarien (Kurzvorträge à 15 Min. mit Diskussion)

(1) Integration von Politiksimulation(selement)en in die Hochschullehre (Robert Lohmann M.A., Universität Passau)

(2) Das Lehr-Lernkonzept „Integration³“ (Lukas Zech M.A., Universität Passau)

(3) Was nützen „Seamless-Learning“ und neue didaktische Konzepte in der Politikwissenschaft? (Nils Arne Brockmann M.A., Dr. Kathrin Loer, Fernuniversität Hagen)

15.45Uhr – 16.15Uhr Kaffeepause

16.15Uhr – 17.45Uhr Panel 2 „Gute Lehre“?! (Kurzvorträge à 15 Min. mit Diskussion)

(1) „Wissenschaftliches Schreiben in der politikwissenschaftlichen Lehre“ (Dr. Dagmar Schulze Heuling, Universität Bonn)

(2) „Peer-Feedback auf Hausarbeiten: Ein Mehrwert für Lehrende und Studierende“ (Susanne Schwarz, Zentrum für Schlüsselkompetenzen und Forschendes Lernen, Universität Frankfurt Oder)

(3) „Was bedeutet gute Lehre? Einsichten und Perspektiven eines Orientierungstags an der Philosophischen Fakultät der Uni Bonn“ (Dr. Manuel Becker, Universität Bonn)

18.00Uhr – 19.30Uhr Panel 3 Postersession (Präsentationen, Gespräche und Abendessen)

(1) Planspiele in der sozialwissenschaftlichen Hochschullehre: Herausforderungen für Lehrende (Maria Theresa Meßner M.A., May Jehle M.A., Prof. Dr. Tim Engartner, Universität Frankfurt am Main)

(2) Debattenseminar „Demokratiereform“ (Dr. Volker Best, Universität Bonn)

(3) Projektbüro Angewandte Sozialforschung (Prof. Dr. Kai-Uwe Schnapp, Universität Hamburg)

(4) Praxisbezug und Interdisziplinarität in der politikwissenschaftlichen Lehre – der geplante Weiterbildungsmaster Politisch-historische Studien an der Universität Bonn (Julia Reuschenbach M.A., Universität Bonn)

(5) Aktives Lernen als Mittel zur Demokratieerziehung in der gesellschaftswissenschaftlichen Lehre (Dr. Daniel Lambach, Universität Duisburg-Essen)

 

Freitag 26.2.2016

09.00Uhr – 09.15Uhr     Begrüßung durch das Sprecherteam der Themengruppe

09.15Uhr – 10.15Uhr         Impulsvortrag „Zum Stand der Hochschullehre“

(Dr. Bettina Jorzik, Programmleiterin Lehre, Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft)

10.15Uhr – 11.45Uhr Panel 4 Workshops

(1) Workshop „Forschendes Lehren und Lernen gestalten: Ein standortübergreifendes Projektseminar zu „Rechtsextremismus und Zivilgesellschaft“ (PD Dr. Julia Schulze Wessel und Susann Beyer TU Dresden, Dr. Ellen Thümmler TU Chemnitz, Franz Thiele und Carla Ostermayer TU Dresden)

(2) Workshop „Grundkurs Methoden der empirischen Sozialforschung“ (Prof. Dr. Kai Uwe Schnapp, Universität Hamburg)

(3) Workshop „Aktivierende Methoden im Seminarkontext“ (Prof. (apl.) Dawid Friedrich, Center for the Study of Democracy, Leuphana University Lüneburg)

11.45 – 13.00Uhr       Abschlussdiskussion

 

Call: Erste Offene Tagung Politikwissenschaftliche Hochschullehre

Die Erste Offene Tagung zur politikwissenschaftlichen Hochschullehre findet am 25.-26. Februar 2016 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn statt.

Die Tagung wird von der im September 2015 neu gegründeten DVPW-Themengruppe „Hochschullehre“ veranstaltet. Sie soll den teilgebietsübergreifenden Austausch und die kritische Reflexion über die Hochschullehre sowie Lehr- und Prüfungsmethoden in der Politikwissenschaft befördern und neue Impulse dazu liefern. Willkommen sind u.a. Beiträge zu interaktiven Lehr- und Lehrmethoden, aber auch Anregungen zu klassischen Elementen der Hochschullehre wie z.B. Vorlesungen. Daneben freuen wir uns auch über Beiträge aus dem Bereich der Hochschuldidaktik sowie der Qualifizierung von Hochschullehrenden.

Die Tagung richtet sich an interessierte Kolleginnen und Kollegen aller Statusgruppen, wobei Nachwuchswissenschaftler/innen ausdrücklich ermuntert werden, auch eigene Beiträge einzureichen. Angestrebt wird eine Mischung verschiedener Konferenzformate (Vorträge, Diskussionspanels, Posterpräsentationen, Workshops etc.). Auch Beiträge aus verwandten Disziplinen sind erwünscht.

Interessenten bitten wir bis zum 10. Januar 2016 um die Einsendung von Abstracts (max. 400 Wörter) an Julia Reuschenbach M.A. (julia.reuschenbach[ät]uni-bonn.de). Bitte skizzieren Sie darin sowohl inhaltliche Schwerpunkte als auch das geplante Format Ihres Beitrages (d.h. ob es sich um ein Panel, eine Posterpräsentation, einen Workshop etc. handeln soll). Gegebenenfalls bitten wir auch um Informationen über die Anzahl und institutionelle Anbindung erwarteter Teilnehmer/innen. Rückmeldung auf Ihre Vorschläge erhalten Sie bis zum 15. Januar 2016.

Bei allen inhaltlichen oder organisatorischen Fragen zur Tagung steht Ihnen
das Sprecher/innen-Team der Themengruppe gerne zur Verfügung.
Wir freuen uns sehr über Ihre Vorschläge!

Verantwortlich:
Dr. Daniel Lambach, Universität Duisburg-Essen (daniel.lambach[ät]uni-due.de)
Julia Reuschenbach M.A., Universität Bonn (julia.reuschenbach[ät]uni-bonn.de)
Dr. Mischa Hansel, Universität Gießen (mischa.hansel[ät]sowi.uni-giessen.de)

Download als pdf: CfP Themengruppe