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Winter(semester) is coming

Der Sommer war lang und warm, und in punkto Hochschullehre war ich hauptsächlich mit der Korrektur von Hausarbeiten und der Betreuung verschiedener Abschlussarbeiten beschäftigt. Gerade letzteres wäre auch nochmal eine genauere Betrachtung wert, weil das Betreuungsverhältnis nur selten Gegenstand didaktischer Reflexion ist – aber dazu vielleicht ein andermal mehr.

Die Vorbereitung auf das Wintersemester steht vor der Tür. Auch dieses Mal werde ich die Vorlesung „Internationale Beziehungen und Global Governancen“ im Inverted Classroom-Format abhalten. An der Grundstruktur und den Themen, den Kompetenzzielen und der Lehrphilosophie ändert sich nichts. Allerdings möchte ich einige Anpassungen in den einzelnen Lehreinheiten vornehmen, überfrachtete Präsenzsitzungen entrümpeln und fehlgeschlagene Aktivitäten überprüfen.

Vor allem muss sich das Konzept dieses Jahr erneut bewähren, denn anders als im Vorjahr habe ich keine besondere personelle Unterstützung mehr dafür. Caroline und Tobias, die ich dank der Finanzierung durch den Stifterverband für die deutsche Wissenschaft dafür beschäftigen konnte, haben jetzt andere Aufgaben, und ich muss sehen, wie ich alleine zurecht komme. Große Sorgen mache ich mir noch keine, denn auf die zeitaufwändige Erstellung neuen Lehrmaterials kann ich – bis auf kleine Anpassungen – dieses Mal verzichten.

Auch diese Kohorte von Studierenden werden wir wieder an einigen Stellen im Semesterverlauf zu ihren Eindrücken des Inverted Classroom befragen. Über die Ergebnisse berichte ich wieder an dieser Stelle.

Ehe es aber an die Vorbereitung geht, ist diese Woche noch der Kongress der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, praktischerweise in Duisburg. Wie bereits angekündigt, wird sich bei dieser Gelegenheit die Themengruppe „Hochschullehre“ gründen und sich in einer kombinierten Posterausstellung/Open Space mit Fragen rund um Lehre und Lernen in der Politikwissenschaft beschäftigen. Einen ausführlichen Bericht gibt es hinterher natürlich auch.

Und etwas zu gewinnen gibt es auch noch: Den ersten fünf Leuten, die sich während der Tagung als Leser_innen dieses Blogs zu erkennen geben, spendiere ich einen Kaffee.

Call for Posters zur politikwissenschaftlichen Hochschullehre (DVPW-Tagung 2015)

Bei der DVPW-Tagung in Duisburg, 21.-25.9.2015, veranstaltet die Themengruppe Hochschullehre eine Postersession. Poster können zu allen Themen der politikwissenschaftlichen Hochschullehre sein und sollten konkrete Projekte oder Papiere beschreiben (d.h. keine Werbeposter für Studienangebote oder Hochschulen).

Als kleine Anregung hier eine Zusammenfassung, welche Interessen die Mitglieder in der Gruppe gerne bearbeiten würden.

Wordle

Exemplarische Themen könnten sein:
– Die Evaluation bestimmter Lehr-, Evaluations- oder Prüfungsmethoden
– Eine Diskussion von Kompetenz-/Lernzielen in der politikwissenschaftlichen Ausbildung
– Die Darstellung einer curricularen Innovation
– „Best Practice“-Beispiele
– Die Übersetzung von Ergebnissen der allgemeinen Lehr-Lern-Forschung im Kontext unseres Fachs

Bewerbungen für die Postersession bitte mit einem kurzen Abstract (max. 300 Wörter) bis zum 27. März per Email an danielPUNKTlambachÄTuni-duePUNKTde, desgleichen Rückfragen oder weitere Anregungen.

Mailing-Liste der DVPW-Themengruppe Hochschullehre

Auf den Gründungsaufruf gab es eine überaus große und positive Resonanz. Um die weitere Arbeit der Themengruppe zu koordinieren und den Austausch unter den Mitgliedern zu ermöglichen, gibt es jetzt eine Mailingliste unter http://lists.uni-due.de/mailman/listinfo/dvpw-hochschullehre.

Weitere Interessent_innen können sich dort direkt eintragen.

Gründung einer DVPW-Themengruppe „Hochschullehre“

***Update unten***

An meiner Fachorganisation, der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, habe ich nicht viel zu meckern. Es gibt viele thematische Untergruppierungen, interessante Veranstaltungen und die DVPW ist ein handlungsfähiger Interessenvertreter der deutschen Politikwissenschaft.

Allerdings ist meine Zufriedenheit noch etwas getrübt: Während es Sektionen für alle möglichen Forschungsthemen gibt, fehlt es an Foren für Fragen der politikwissenschaftlichen Lehre. Wie aber so manche Sektionstagung im letzten Jahr gezeigt hat, gibt es ein großes Interesse und auch einen Bedarf an regelmäßigem Austausch dazu. Daher möchte ich zur Gründung einer Themengruppe „Hochschullehre“ in der DVPW aufrufen.

 

Gründungsaufruf für eine Themengruppe „Hochschullehre“ in der DVPW

Die Entwicklung der politikwissenschaftlichen Hochschullehre zu fördern ist eine der satzungsmäßigen Kernaufgaben der DVPW. Die DVPW hat hier bei der Umstellung von Studienangeboten auf gestufte Abschlüsse eine wichtige Funktion eingenommen. Für Lehrfragen, mit denen Lehrende tagtäglich befasst sind, gibt es jedoch bislang keinen organisierten Rahmen. Universitäre Lehre befindet sich jedoch auch nach der Implementation der Studienreformen aus dem Bologna-Prozess in einem anhaltenden Wandel – exemplarisch sei hier nur die zunehmende Professionalisierung und Zertifizierung von Lehrkompetenz sowie der Trend zu E-Learning- und Blended Learning-Formaten genannt. Es besteht daher Bedarf an einem Forum, in dem über die Herausforderungen an politikwissenschaftliche Hochschullehre gesprochen und in dem Lehr- und Lernerfahrungen diskutiert werden können.

Die Themengruppe „Hochschullehre“ soll einen Rahmen bieten, um über Fragen zu konkreten Lehrmethoden und -situationen bis hin zur Curriculumentwicklung sprechen zu können. Die Themengruppe ist ebenso offen für „innovative“ wie „traditionelle“ Ansätze und Lehrformen und soll alle Lehrenden ansprechen, die über Fragen von Lehre und Studium diskutieren und reflektieren möchten. Die Themengruppe soll nicht bestehende Diskussionen innerhalb von DVPW-Sektionen ersetzen, wo teils bereits sehr intensiv über Didaktik gesprochen wird, sondern vielmehr den Austausch über subdisziplinäre Grenzen hinaus ermöglichen.

In gemeinsamen Tagungen, Workshops und webbasierten Veranstaltungen sollen in unterschiedlichen Präsentations- und Diskussionsformaten Beiträge zu folgenden beispielhaften Themen diskutiert werden:

  • Vorstellung und Evaluation von Lehrformaten, -methoden und -erfahrungen
  • Anwendung von Ergebnissen der allgemeinen Lehr-Lern-Forschung in politikwissenschaftlichen Kontexten
  • Erforschung von Lehr- und Lernprozessen in der politikwissenschaftlichen Hochschullehre
  • Erforschung studentischer Perspektiven auf Studium und Lehre
  • Kompetenzziele in der Lehre und normative Ausrichtung einer politikwissenschaftlichen Ausbildung

Die Themengruppe wird im Rahmen der Sektion Politische Wissenschaft und Politische Bildung organisiert. Das Gründungstreffen findet im Rahmen der DVPW-Tagung im September 2015 in Duisburg statt. Interessierte Mitglieder melden sich bitte per Email bei daniel.lambach@uni-due.de, um auf einen Verteiler eingeladen zu werden, über den das weitere Vorgehen koordiniert und Informationen weitergegeben werden.

Kontakt:
Dr. Daniel Lambach
Vertretungsprofessor für Internationale Beziehungen
Institut für Politikwissenschaft
Universität Duisburg-Essen
Tel. 0203/379-2021
Email: daniel.lambach{ÄT}uni-due.de

Hier noch eine Download-Version: Gründungsaufruf DVPW-Themengruppe Hochschullehre

Ich würde mich freuen, wenn sich möglichst viele Interessent_innen für dieses Projekt bei mir melden würden. Durch den Austausch in der Themengruppe können wir gemeinsam dazu beitragen, die politikwissenschaftliche Lehre zu verbessern.

Update

Es gibt jetzt eine Mailing-Liste für die Themengruppe. Unter http://lists.uni-due.de/mailman/listinfo/dvpw-hochschullehre können sich weitere Interessent_innen direkt eintragen.