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Call: Erste Offene Tagung Politikwissenschaftliche Hochschullehre

Die Erste Offene Tagung zur politikwissenschaftlichen Hochschullehre findet am 25.-26. Februar 2016 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn statt.

Die Tagung wird von der im September 2015 neu gegründeten DVPW-Themengruppe „Hochschullehre“ veranstaltet. Sie soll den teilgebietsübergreifenden Austausch und die kritische Reflexion über die Hochschullehre sowie Lehr- und Prüfungsmethoden in der Politikwissenschaft befördern und neue Impulse dazu liefern. Willkommen sind u.a. Beiträge zu interaktiven Lehr- und Lehrmethoden, aber auch Anregungen zu klassischen Elementen der Hochschullehre wie z.B. Vorlesungen. Daneben freuen wir uns auch über Beiträge aus dem Bereich der Hochschuldidaktik sowie der Qualifizierung von Hochschullehrenden.

Die Tagung richtet sich an interessierte Kolleginnen und Kollegen aller Statusgruppen, wobei Nachwuchswissenschaftler/innen ausdrücklich ermuntert werden, auch eigene Beiträge einzureichen. Angestrebt wird eine Mischung verschiedener Konferenzformate (Vorträge, Diskussionspanels, Posterpräsentationen, Workshops etc.). Auch Beiträge aus verwandten Disziplinen sind erwünscht.

Interessenten bitten wir bis zum 10. Januar 2016 um die Einsendung von Abstracts (max. 400 Wörter) an Julia Reuschenbach M.A. (julia.reuschenbach[ät]uni-bonn.de). Bitte skizzieren Sie darin sowohl inhaltliche Schwerpunkte als auch das geplante Format Ihres Beitrages (d.h. ob es sich um ein Panel, eine Posterpräsentation, einen Workshop etc. handeln soll). Gegebenenfalls bitten wir auch um Informationen über die Anzahl und institutionelle Anbindung erwarteter Teilnehmer/innen. Rückmeldung auf Ihre Vorschläge erhalten Sie bis zum 15. Januar 2016.

Bei allen inhaltlichen oder organisatorischen Fragen zur Tagung steht Ihnen
das Sprecher/innen-Team der Themengruppe gerne zur Verfügung.
Wir freuen uns sehr über Ihre Vorschläge!

Verantwortlich:
Dr. Daniel Lambach, Universität Duisburg-Essen (daniel.lambach[ät]uni-due.de)
Julia Reuschenbach M.A., Universität Bonn (julia.reuschenbach[ät]uni-bonn.de)
Dr. Mischa Hansel, Universität Gießen (mischa.hansel[ät]sowi.uni-giessen.de)

Download als pdf: CfP Themengruppe

Wo kann ich politikwissenschaftliche Lehr-Lernforschung publizieren?

Wenn man seine eigene Lehre beforscht, ist es der erste Reflex aller Akademiker_innen, die Ergebnisse auch zu publizieren. Dank des Internets kann man Arbeitspapiere in allen möglichen Repositorien archivieren, aber die Fachzeitschrift hat immer noch einen herausgehobenen Status. Dabei sind für uns die disziplinären Zeitschriften meist die interessanteren Organe als didaktische oder bildungswissenschaftliche Publikationen, die in den Fachcommunities kaum wahrgenommen werden.

Wo findet aber die politikwissenschaftliche Lehr-Lernforschung eine Heimat? (Nebenbei: Ich verwende „Lehr-Lernforschung“ als Synonym für „Scholarship of Teaching and Learning“, einen im angelsächsischen Raum gängigen Begriff. Kennt dazu jemand eine bessere Übersetzung?)

Ich habe kürzlich recherchiert, in welchen politikwissenschaftlichen Zeitschriften Artikel zu Lehr-/Lernthemen aus dem Hochschulbereich veröffentlicht werden können. Ich möchte diese Auflistung gerne teilen, bin aber natürlich auch an Ergänzungen interessiert, wenn ich etwas übersehen habe.

Im deutschsprachigen Bereich ist mir lediglich die Zeitschrift für Politikwissenschaft aufgefallen, die meist einen Artikel pro Heft dazu enthält. Es gibt weitere Organe im Bereich der politischen Bildung, die sich aber eher mit Schule und Erwachsenenbildung befassen.

In der englischsprachigen Landschaft gibt es mehrere Optionen, alle peer-reviewed:

Journal of Political Science Education
– Hausblatt der APSA-Sektion, peer reviewed, vier Ausgaben pro Jahr
– anscheinend nicht durch ISI indexiert und auch sonst relativ unbekannt
– maximal 8.000 Wörter

Politics
– Länge 4-8.000 Wörter
– Herausgeber nehmen Artikel zu Lehrthemen ernst (verlangen ernsthafte Auseinandersetzung mit der hochschuldidaktischen Forschung, haben einen separaten „Best Article“-Preis für dieses Thema)
– 1-2 Artikel in jeder Ausgabe

European Political Science
– Hausblatt der ECPR
– Hat i.d.R. einen Artikel zu Teaching & Learning pro Ausgabe
– maximal 7.000 Wörter

International Studies Perspectives
– Eine der Zeitschriften der International Studies Association
– Hat i.d.R. 1-2 Artikel zu Lehrthemen pro Ausgabe
– maximal 10.000 Wörter

PS – Political Science & Politics
– Hat immer eine Sektion „The Teacher“, die i.d.R. Erfahrungsberichte einzelner Lehrveranstaltungen veröffentlicht
– kürzere Beiträge, maximale Länge 3.650 Wörter

Journal of Contemporary European Research
– Open Access
– Hatte in der letzten Ausgabe 2014 eine größere Sektion zu Teaching European Politics und scheint das verstetigen zu wollen.

Darüber hinaus könnte es sich auch lohnen, die herausragende IPED-Datenbank nach Artikeln zu ähnlichen Themen durchzusehen.

Außerhalb des Zeitschriftenbereichs gibt es auch eine neue Arbeitspapierreihe von INOTLES, einem Netzwerk von Lehrenden aus den European Studies.

Das ist insgesamt noch eine überschaubare Liste. Mein Eindruck ist, dass sich die Zahl der Zeitschriften, die sich mit dem Thema befassen, langsam erhöht, aber es ist noch viel Luft nach oben – sowohl in der Zahl als auch in der Reputation der Zeitschriften, die sich für dieses Thema interessieren.